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Dieses Monat hat es die Silicon Valley Bank in Kalifornien erwischt. Die Bank ging pleite. Zu viele Kunden zogen in zu kurzer Zeit zu viel Geld von Ihren Konten ab. Die Bank musste dieses Geld zur Verfügung stellen. Dazu mussten Anleihen verkauft werden, die aufgrund der Zinserhöhungen zuvor an Wert verloren haben. Diese Verluste konnten nicht mehr ausgeglichen werden – dann kam die Pleite (Quelle 1).

 

Soweit ist bereits alles bekannt. Aber warum sollte dies Auswirkungen auf mich selbst haben?


Diese Frage sollte man sich zu Recht stellen. Denn tatsächlich könnte das Anleihe-Risiko auch für viele andere Firmen Auswirkungen haben.

Den Fokus möchte ich heute auf Lebensversicherungen legen.

 

Anleihen sind eine wichtige Anlageklasse für Lebensversicherer. Sie bieten eine stabile Rendite und helfen dabei, langfristige Verpflichtungen gegenüber ihren Kunden zu erfüllen. Wenn jedoch die Anleihepreise fallen, kann dies zu einem Kapitalverlust für den Lebensversicherer führen. Die Gründe für einen Rückgang der Anleihepreise können vielfältig sein. Sie können beispielsweise durch eine Zinserhöhung der Zentralbanken oder eine Abwertung der Bonität eines Schuldners verursacht werden.

 

Ein Kapitalverlust aufgrund eines Rückgangs der Anleihepreise kann für einen Lebensversicherer ernsthafte Konsequenzen haben. Wenn der Verlust groß genug ist, könnte der Lebensversicherer gezwungen sein, zusätzliches Kapital aufzubringen, um seine Verpflichtungen zu erfüllen. Dies kann dazu führen, dass der Lebensversicherer seine Geschäftstätigkeit einschränken oder sogar schließen muss.

 

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Lebensversicherer gleich sind. Einige haben möglicherweise eine höhere Kapitalausstattung als andere und sind daher besser in der Lage, Verluste zu absorbieren. Darüber hinaus diversifizieren die meisten Lebensversicherer ihre Anlageportfolios, um das Risiko zu minimieren. Sie halten verschiedene Arten von Anlagen, einschließlich Aktien, Immobilien und Anleihen. Durch diese Diversifikation können sie das Risiko von Kapitalverlusten durch einen Rückgang der Anleihepreise verringern.

 

Dennoch sollten Verbraucher, die eine Lebensversicherung abschließen möchten bzw. abgeschlossen haben, sich bewusst sein, dass ein Rückgang der Anleihepreise ein Risiko für ihren Lebensversicherer darstellen kann. Sie sollten sich daher über die Finanzlage des Lebensversicherers und seine Anlagestrategie informieren, um sicherzustellen, dass ihr Kapital sicher und langfristig geschützt ist.

 

Richtig heikel wird es jedoch, wenn viele Versicherten in kurzer Zeit Ihre Verträge auflösen und sich die Rückkaufwerte auszahlen lassen. Dann könnte ein ähnlicher Effekt wie bei der Silicon Valley Bank eintreten. Anleihen müssen zu einem tieferen Kurs verkauft werden und kreieren dadurch Verluste. Wenn diese Verluste zu groß werden, dann kann dies den Versicherer in richtige Schwierigkeiten bringen – bis hin zur Pleite.

 

Überlege Dir daher gut, wie Du investierst. Geldwerte (wie Lebensversicherungen, Bausparer, Sparbücher, etc.) sind immer einem Emittentenrisiko ausgesetzt. Breit diversifizierte Sachwerte (wie Investmentfonds) bieten nach wie vor die besten Werte in puncto Ertrag, Sicherheit und Verfügbarkeit.

 

Quelle 1: https://www.derstandard.at/story/2000144427242/wie-kam-es-zur-pleite-der-silicon-valley-bank-und